Rechtsprechung
   LSG Niedersachsen-Bremen, 30.10.2018 - L 9 AS 1368/15   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2018,86629
LSG Niedersachsen-Bremen, 30.10.2018 - L 9 AS 1368/15 (https://dejure.org/2018,86629)
LSG Niedersachsen-Bremen, Entscheidung vom 30.10.2018 - L 9 AS 1368/15 (https://dejure.org/2018,86629)
LSG Niedersachsen-Bremen, Entscheidung vom 30. Oktober 2018 - L 9 AS 1368/15 (https://dejure.org/2018,86629)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2018,86629) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichung

Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (8)

  • BSG, 16.05.2012 - B 4 AS 132/11 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Aufhebung eines Verwaltungsakts mit

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 30.10.2018 - L 9 AS 1368/15
    So stellt ein in einer Betriebs- und Heizkostenabrechnung des Vermieters ausgewiesenes Guthaben grundsätzlich Einkommen i.S.v. § 11 SGB II i.V.m. § 22 Abs. 3 SGB II a.F. dar (für Guthaben aus Betriebs- und Heizkostenabrechnungen vgl. BSG, Urteil vom 22. März 2012 - B 4 AS 139/11 R, Rn. 14, BSG, Urteil vom 16. Mai 2012 - B 4 AS 132/11 R, Rn. 21).

    Allerdings bewirkt in diesem Sinne auch eine Betriebskostenrückzahlung, die dem Hilfebedürftigen nicht ausgezahlt wird, sondern mit aufgelaufenen oder künftigen Mietforderungen des Vermieters von diesem verrechnet wird, bei ihm einen "wertmäßigen Zuwachs", weil sie wegen der damit ggf. verbundenen Schuldbefreiung oder Verringerung anderweitiger Verbindlichkeiten aus der Vergangenheit oder Zukunft einen bestimmten, in Geld ausdrückbaren wirtschaftlichen Wert besitzt (BSG, Urteil vom 16. Mai 2012 - B 4 AS 132/11 R, Rn. 21).

    Dabei stellt § 22 Abs. 3 SGB II a.F. nach seinem Wortlaut nicht darauf ab, von wem die unterkunftsbezogenen Vorauszahlungen im Abrechnungszeitraum aufgebracht worden sind und auf wen demgemäß die Rückzahlung zu welchem Anteil entfällt (vgl. BSG vom 16. Mai 2012 - B 4 AS 132/11 Rn. 19 zur bis zum 31. Dezember 2010 geltenden Vorgängerregelung in: § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II a.F.).

    Zur Realisierungsmöglichkeit von Guthaben aus Betriebskostenabrechnungen hat das BSG im Fall von Betriebskostenguthaben vom Vermieter, der in voller Höhe gegen Mietrückstände aufrechnet, entschieden, dass diese die Aufwendungen für Unterkunftskosten im Folgemonat nicht mindern, wenn der Leistungsberechtigte das Guthaben aus Rechtsgründen nicht realisieren kann (vgl. BSG, Urteil vom 16. Mai 2012 - B 4 AS 132/11 R).

    Dabei genügt es für die Annahme eines nicht bzw. nicht ohne Weiteres realisierbaren Betriebskostenguthabens im Falle einer Aufrechnung nach der Rechtsprechung des BSG, dass eine hinreichend bestimmte und fällige Gegenforderung besteht und ein Zusammenwirken zwischen den Leistungsberechtigten und ihrem Vertragspartner zum Ausgleich von Schulden der Leistungsberechtigten nicht festgestellt wird (vgl. BSG, Urteil vom 16. Mai 2012 - B 4 AS 132/11 R, Rn. 23).

  • BSG, 14.06.2018 - B 14 AS 22/17 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Heizkostenrückzahlung - Ansparung

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 30.10.2018 - L 9 AS 1368/15
    Denn § 22 Abs. 3 SGB II a.F. sieht insoweit keine isolierte Minderung nur von Aufwendungen für die Unterkunft einerseits und für die Heizung andererseits je nach Herkunft der Rückzahlung vor (BSG, Urteil vom 14. Juni 2018 - B 14 AS 22/17 R, Rn. 15, 18).

    Hierauf kommt es nach dem Wortlaut des § 22 Abs. 3 SGB II a.F nicht an (BSG, Urteil vom 14. Juni 2018 - B 14 AS 22/17 R, Rn. 15).

    Vielmehr knüpft § 22 Abs. 3 SGB II a.F. an § 19 Abs. 1 Satz 3 SGB II an, demzufolge die Alg II-Leistungen den Regelbedarf, Mehrbedarfe und den Bedarf für Unterkunft und Heizung (einschließlich zentraler Warmwassererzeugung) umfassen, und an § 19 Abs. 3 Satz 2 SGB II, wonach zu berücksichtigendes Einkommen und Vermögen zunächst die Bedarfe nach den §§ 20, 21 und 23 SGB II deckt und darüber hinaus die Bedarfe nach § 22 SGB II. Für die Anwendung des § 22 Abs. 3 SGB II a.F. kommt es nur auf diese Unterscheidung der Bedarfe an (BSG, Urteil vom 14. Juni 2018 - B 14 AS 22/17 R, Rn. 15, 18).

    Allerdings steht hinter § 22 Abs. 3 SGB II a.F. das normative Konzept der Hilfebedürftigkeit (§ 2 Abs. 1 Satz 1, § 3 Abs. 3, § 9 Abs. 1 SGB II; vgl. BSG, Urteil vom 14. Juni 2018 - B 14 AS 22/17 R, Rn. 22), das insgesamt prägend für das SGB II ist: Wenn und soweit Leistungsberechtigte aus unterkunftsbezogenen Rückzahlungen ihre Aufwendungen für Unterkunft und Heizung selbst bestreiten können, sind sie insoweit nicht hilfebedürftig; das Jobcenter ist insoweit nicht zur Erbringung von Leistungen verpflichtet.

    § 22 Abs. 3 SGB II a.F. dient so weder allein der Verwaltungsvereinfachung, sondern folgt dem Hilfebedürftigkeitskonzept des SGB II, noch führt die Vorschrift zu einer verfassungsrechtlich nicht hinnehmbaren Bedarfsunterdeckung, sondern berücksichtigt den Zufluss von zur Bedarfsdeckung zur Verfügung stehenden bereiten Mitteln (BSG, Urteil vom 14. Juni 2018 - B 14 AS 22/17 R, Rn. 22).

  • BSG, 22.03.2012 - B 4 AS 139/11 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Guthaben aus

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 30.10.2018 - L 9 AS 1368/15
    So stellt ein in einer Betriebs- und Heizkostenabrechnung des Vermieters ausgewiesenes Guthaben grundsätzlich Einkommen i.S.v. § 11 SGB II i.V.m. § 22 Abs. 3 SGB II a.F. dar (für Guthaben aus Betriebs- und Heizkostenabrechnungen vgl. BSG, Urteil vom 22. März 2012 - B 4 AS 139/11 R, Rn. 14, BSG, Urteil vom 16. Mai 2012 - B 4 AS 132/11 R, Rn. 21).

    Durch § 22 Abs. 3 SGB II a.F. soll vermieden werden, unterkunftsbezogene Rückzahlungen und Guthaben als Einkommen nach den allgemeinen Regelungen in § 11 ff. SGB II zu berücksichtigen (zur Modifikation: BSG vom 22. März 2012 - B 4 AS 139/11 R - Rn. 14 ff), weil hiervon aufgrund § 19 Abs. 3 Satz 2 SGB II zunächst der Bund profitieren würde, obwohl die überzahlten Beträge im Regelfall von den Kommunen aufgebracht worden sind; Einkommen aus unterkunftsbezogenen Rückzahlungen und Guthaben sind deshalb ausschließlich dem Bedarfsermittlungsregime des § 22 SGB II zu unterstellen und unmittelbar von den Aufwendungen für Unterkunft und Heizung abzusetzen, damit es im Ergebnis zu einer Entlastung der kommunalen Träger kommt.

  • BSG, 13.02.2014 - B 4 AS 19/13 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Überprüfungsantrag - Rücknahme rechtswidriger

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 30.10.2018 - L 9 AS 1368/15
    Dabei ist der Beklagte zutreffend davon ausgegangen, dass diese Regelung entsprechende Anwendung findet, soweit mit einem Aufhebungsbescheid eine Leistungsbewilligung zurückgenommen worden ist (BSG, Urteil vom 13. Februar 2014 - B 4 AS 19/13 R, Rn. 14).
  • BSG, 24.11.2011 - B 14 AS 121/10 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Heizkostenabrechnung nach

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 30.10.2018 - L 9 AS 1368/15
    Abzustellen ist auch insoweit auf die Verhältnisse in dem Zeitpunkt, in dem die Nachforderung tatsächlich anfällt (vgl. hierzu näher BSG, Urteil vom 24. November 2011 - B 14 AS 121/10 R).
  • BSG, 23.08.2011 - B 14 AS 185/10 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Rückerstattung

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 30.10.2018 - L 9 AS 1368/15
    Abweichendes ergibt sich auch nicht für Guthaben aus Abrechnungen von Energieversorgern (vgl. BSG, Urteil vom 23. August 2011 - B 14 AS 185/10 R, Rn. 12 ff. für Stromkostenerstattung: Einnahme bejaht, aber nicht berücksichtigungsfähig nach dem SGB II).
  • BSG, 16.05.2012 - B 4 AS 159/11 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - keine Anwendbarkeit des § 22 Abs 1

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 30.10.2018 - L 9 AS 1368/15
    Nur wenn Einkommen zum Bestreiten des Lebensunterhalts, hier namentlich zur Deckung der KdU, tatsächlich zur Verfügung stehe, sei eine Minderung der LSL gerechtfertigt (Hinweis auf BSG, Urteil vom 16. Mai 2012 - B 4 AS 159/11 R).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 14.09.2015 - L 9 AS 1103/15
    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 30.10.2018 - L 9 AS 1368/15
    Sie ist form- und fristgerecht eingelegt (§ 151 Abs. 1 Sozialgerichtsgesetz - SGG) sowie statthaft im Sinne der §§ 143, 144 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGG, nachdem der Senat sie zugelassen hat (vgl. Beschluss vom 14. September 2015 - L 9 AS 1103/15 NZB).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht